Der aktuelle Rundbrief im Januar 2021

Liebe Krimifans,

wir hoffen Sie sind (wenn auch diesmal stiller und verhalten) im neuen Jahr gut angekommen.
Leider schränkt uns alle der Lockdown weiterhin ein und unsere Buchhandlung muss nach wie vor geschlossen bleiben. Aber es gibt eine kleine gute Nachricht: 
bestellte Bücher dürfen jetzt direkt an der Ladentür abgeholt werden.
Selbstverständlich liefern und versenden wir auch wie bisher, wenn Sie das wünschen.    

Bei allem Unmut in dieser Zeit, es gibt dennoch Gewinner:
Der Deutsche Krimipreis 2020 ist vergeben
national an
Zoe Beck »Paradiese City«
(Suhrkamp Verlag)
Max Annas »Morduntersuchungskommission«
(Rowohlt Verlag)
Frank Göhre »Verdammte Liebe Amsterdam«
(CulturBooks)
international
an
Denise Mina, »Götter und Tiere« 
(orig. »Gods and Beasts«, Ü: Karen Gerwig, ariadne Krimis)
Garry Disher, »Hope Hill Drive« 
(orig: »Peace«, Ü: Peter Torberg, Unionsverlag)
Young-ha Kim »Aufzeichnungenn eines Serienmörders« 
(orig.»Salinja-ui gieokbeob«, Ü: Inwon Park, cass Verlag)

Natürlich sind alle diese Romane stets bei glatteis zu haben.

 

Dies sind unsere Lese-Tipps zum Jahresbeginn:

Megan Miranda »Perfect Secret« (Penguin)
Wie schon »Little Lies« und »Tick Tack – Wie lange kannst du lügen« auch dies ein flott geschriebener, spannender Krimi, tolles Lesefutter.

Michael Robotham »Fürchte die Schatten«
(Goldmann)
Der zweite Fall für den Psychologen Cyrus Haven. Die Geschichte mit Evie Cormack geht weiter. Also unbedingt den ersten Band nachholen.

Nick Kolakowski »Love & Bullet« (Suhrkamp)
Bill ist ein smarter Dandy, der vom Stehlen und Betrügen einfach nicht lassen kann. Nur mit Gewalt hat er es nicht so. Fiona hingegen hat mit Gewalt nicht wirklich ein Problem und geht dabei effektiv und ziemlich robust vor. Fiona und Bill sind so etwas wie die morderne Ausführung von Bonnie & Clyde. Aber ob sie dasselbe Ende nehmen müssen Sie selbst lesen…

Heidi Rehn »Das doppelte Gesicht« (Aufbau)
München 1945. Die Reporterin Billa Löwenfeld, eine aus dem Exil zurückgekehrte Jüdin, soll den Kriegsheimkehrer Viktor von Dietlitz interviewen – und findet ihn erschossen auf. Ein spannender Nachkriegskrimi mit viel Münchner Atmosphäre.

…und zum Schluss noch ein Krimi, der nicht wirklich einer ist, obwohl wir wirklich wissen wollen, woher das viele Blut im Schnee kommt und was wohl geschehen ist.
Joachim B. Schmidt »Kalman« (Diogenes) 
Den Roman kurz zusammenzufassen geht nicht, entweder Sie lieben diesen Roman (wie ich) oder Sie kommen nicht klar mit Kalman, der so anders ist als „normale“ Erwachsene.

Wir wünschen Ihnen für 2021 mit viel Geduld und Zuversicht alles Gute, Glück, Gesundheit, …und natürlich gute Krimis, die wir Ihnen auch künftig immer gern empfehlen werden,
Ihr glatteis-Team

… und wenn die Zeit mal zu knapp ist, um in die Buchhandlung zu kommen: Sie können jederzeit jedes Buch – das wissen Sie sicher bereits – auch online bei glatteis bestellen. Sie gehen auf www.glatteis-krimi.de, klicken auf den online-Shop und wählen dann, ob Sie das Buch zugeschickt haben möchten oder im Laden abholen. Oder Sie bestellen ganz einfach per E-Mail bei info@glatteis-krimi.de

Der aktuelle Rundbrief zu Weihnachten

Liebe Krimifans,

ganz besonders in diesen erschwerten Zeiten wünschen wir Ihnen eine schöne Advents- und Weihnachtszeit!

Mit einem Gutschein von glatteis kann der Kauf und die Vergabe eines Geschenks  ggf. auch kontaktlos erfolgen:
Wenn Sie nicht wissen, welchen Krimi bzw. welches Buch Sie verschenken sollen, verschenken Sie doch einfach einen Gutschein von glatteis.
Jeder Gutschein hat eine eigene Nummer, d.h. die Beschenkten können anrufen oder mailen, die Nummer angeben und wir senden das gewünschte Buch (es muss kein Krimi sein) innerhalb Deutschlands portofrei an ihre Adresse.

Dennoch möchten wir Ihnen wie gewohnt einige Anregungen zu angenehmer Lektüre über die quasi vorgeschriebenen geruhsamen Feiertage geben:

Unsere Tipps zum Selberlesen und Verschenken:

Natasha Korsakowa »Römisches Finale«  
(Heyne, 12,99 Euro)
Rom. Der weltberühmte Pianist Emile Gallois wird nach einem triumphalen Konzert erschossen aufgefunden. Commissario Di Bernardo, der bereits erfolgreich in der Musikwelt ermittelt hat, wird an den Tatort gerufen. Gemeinsam mit seinem jungen Kollegen Ispettore Del Pino stößt er schon bald aus einem Sumpf aus Intrigen und Affären. Scheinbar führte Emile Gallois ein wildes Doppelleben, und die Ehe mit seiner Frau war nur noch Fassade. Sie hätte also durchaus ein Motiv gehabt, ihn umzubringen. Als dann jedoch eine zweite Leiche gefunden wird, stellt sich der Fall noch einmal ganz anders und sehr viel komplexer dar.

Wolfgang Schorlau »Kreuzberg Blues«  
(KiWi, 22 Euro)
Im seinem zehnten Fall ermittelt Dengler in Berlin. Der Immobilienhai Sebastian Kröger scheint seine Mieter mit kriminellen Methoden rauszuekeln. Bald muss Dengler erkennen, dass die Sache größer ist, viel größer. Das gibt es nirgendwo sonst auf der Welt: In einem Radius von wenigen hundert Metern vereinen sich in Kreuzberg Plattenbauten, schicke Townhouses, die türkische Community und der Schwarze Block. Ausgerechnet hier will der Bauunternehmer Kröger zwei Häuser »entmieten«, den danebenstehenden Kindergarten abreißen und ein neues Townhouse bauen. Dazu ist ihm jedes Mittel recht. Plötzlich steht Georg Dengler mitten im modernen Berliner Häuserkampf um das Recht auf Wohnen. Dann fällt ein Spekulant vom Dach eines der umkämpften Häuser – und die Lage eskaliert.

Dominique Manotti »Marseille 73«  
(ariadne,  23 Euro)
Und auch Commissaire Daquin ermittelt wieder.
Dieses Mal ist er mitten in den Unruhen der 70 Jahre, als Frankreich eine rassistische Mordserie erlebte, der binnen sechs Monaten etwa fünfzig Araber, insbesondere Algerier, zum Opfer fielen. Zwanzig davon allein in Marseille, Epizentrum des rassistischen Terrorismus.
Bewährt kantig-elegant und mit politischem Furor seziert Manotti eine komplexe Gemengelage und transformiert Realität in einen literarischen Film noir.

Da selbst Krimifans wie wir auch mal andere Bücher lesen, hier ein paar besondere Empfehlungen.

Ilja Leonard Pfeijffer »Grand Hotel Europa«
(Piper, 25 Euro)
Wer sind wir, wenn wir keine Europäer mehr sind? Der grandiose europäische Gesellschaftsroman: Ein junger Page, Abdul, empfängt den Schriftsteller auf den Marmorstufen des Eingangsportals, über dem in goldenen Lettern der Name »Grand Hotel Europa«  zu lesen ist. Sie rauchen eine erste Zigarette und kommen miteinander ins Gespräch. Der Schriftsteller spricht von Venedig und von Clio, seiner großen Liebe, die ihn verlassen hat. Nun ist er hier, bezieht sein Zimmer in diesem geheimnisvollen Hotel, und während er die eleganten Gäste kennenlernt, fragt er sich, wie er Clio zurückgewinnen kann. – „Grand Hotel Europa“ erzählt von einem alten Kontinent, auf dem vor lauter Geschichte kein Raum für die Zukunft ist und die einzige Perspektive der Tourismus. Es ist ein Roman über unsere europäische Identität und die Nostalgie am Ende einer Ära.
„Mit ‚Grand Hotel Europa‘ hat der Niederländer Ilja Leonard Pfeijffer einen europäischen Gesellschaftsroman geschrieben, voller Ironie und Witz.“ Welt am Sonntag

Don DeLillo »Die Stille«
(KiWi, 20 Eurol)
Don DeLillos neuer Roman ist das Buch der Stunde. Es ist der Super Bowl Sunday. In einer Wohnung auf der East Side von Manhattan wollen fünf Menschen gemeinsam das Finale der American Football-League im Fernsehen anschauen. Die emeritierte Physikprofessorin, ihr Mann und ihr früherer Student warten auf die Ankunft eines befreundeten Paares, das gerade auf dem Rückflug von Paris ist. Und dann passiert etwas Seltsames – auf einmal brechen alle digitalen Verbindungen ab. Sämtliche Bildschirme werden schwarz. Tiefschwarz. Die Freunde treffen ein, ihr Flug war dramatisch. Verwunderung, Erschütterung, Mutmaßungen. Die fünf versuchen sich einen Reim auf das rätselhafte, beängstigende Geschehen zu machen.
»Der Autor […] besticht mit höchster sprachlicher Präzision, komponiert außergewöhnliche Dialoge.« Torben Rosenbohm Nordwest-Zeitung

Martin Suter/B. von Stuckrad-Barre »Alle sind so ernst geworden«
(Diogenes, 22 Euro)
Die beiden unterhalten sich über: Badehosen, Glitzer, Äähm, Hochzeiten, LSD, Teufel, Gott, Madonna, Arbeit, Ibiza, Kochen, Rechnungen, Siri, Fotos, Mundharmonika, Geldscheine, Verliebtheit, Wiedersehen – Interessante, erhellende Gespräche, die den Nerv der Zeit treffen.

Noch ein außergewöhnlicher Vorschlag:
Wenn Sie nun nach so vielen Seiten spannendem Lesestoff dann in entspannende Betrachtung abschweifen mögen, empfehlen wir Ihnen in die von Hans Hillmann geschaffenen phantastisch fabulierten, lebhaften Bildszenen einzutauchen:

»Hillmann. Ein Zeichner und seine Welten«
(Avant Verlag, 50 Euro, Hg.: Johann Ulrich & Thomas Gilke)
Hans Hillmann (1925-2014) war ein international renommierter Illustrator, Zeichner, Plakatgestalter, der glatteis seit Beginn an verbunden war, indem er einige seiner typischen Aquarelle mit kriminellen Szenen quasi als Leitmotive für unsere spezialisierte Buchhandlung zur Verfügung gestellt hat.
Bereits begeistert in der Presse gefeiert bietet dieser Bildband, 264 farbige Seiten in Cinemascope, einen faszinierenden Überblick auf das breite Spektrum seines Oeuvres mit einer treffenden, unterhaltsamen Einführung von Andreas Platthaus (FAZ).

Hans Hillmann »Fliegenpapier«
(Avant Verlag, 30 Euro)
Für all die Freunde klassischer Kriminalliteratur und Liebhaber der »Schwarzen Serie«, eine mehrfach prämierte Graphic Novel mit rasanten Bildsequenzen nach einer Story von Dashiell Hammett: ein visuelles Erlebnis wie im Kino, in dem gerade einer dieser typischen Noir-Thriller in schwarz-weiß gezeigt wird.

»Moving Pictures, Sämtliche Filmplakate von Hans Hillmann«
(OptikBooks, 30 Euro, Hg.: Jens Müller)
»Big Sleep«, »Der Malteser Falke« – wer die Filme kennt, kennt auch die Plakate, außergewöhnlich, vielfach ausgezeichnet mit Movie- und Design-Awards.
Für die »Nouvelle Vague« entstanden revolutionäre Meisterwerke der Plakatkunst und in einem Godard-Film erscheinen Hillmanns Plakate wiederum als Bildzitat.

Bleiben Sie lesefreudig und vor allem gesund !
Ihr
 glatteis-Team